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Naturkosmetik und Sonnenschutz
Letzte Aktualisierung: September 2025
Sonnenschutz - wie gut ist
Naturkosmetik wirklich?
Sobald die Sonne scheint, greifen wir zu Sonnencreme – aber immer mehr Menschen achten dabei nicht nur auf den Lichtschutzfaktor, sondern auch auf die Inhaltsstoffe. Natürlicher Sonnenschutz durch Naturkosmetik verspricht haut- und umweltfreundliche Alternativen zu konventionellen Produkten. Doch wie wirksam ist er wirklich? Und worauf solltest du achten?
Warum ist Sonnenschutz so wichtig?
UV-Strahlen verursachen nicht nur für Sonnenbrand, sondern fördern auch Hautalterung und erhöhen das Hautkrebsrisiko. Ein täglicher UV-Schutz – insbesondere im Gesicht – ist daher sinnvoll, nicht nur im Sommerurlaub.
1. Schutz vor Hautkrebs
UVB-Strahlen schädigen direkt die DNA in Hautzellen, es entsteht ein erhöhtes Risiko für schwarzen Hautkrebs (Melanom) und andere Krebsarten
UVA-Strahlen dringen tiefer in die Haut ein und fördern die kumulative Zellschädigung über Jahre
Laut WHO ist UV-Strahlung die Hauptursache für Hautkrebs – und er ist die häufigste Krebsart weltweit. Lies mehr über den Effekt von UV-Strahlung auf unsere Gesundheit (auf Englisch) unter:
- WHO Ultraviolet Radiation Fact Sheet
- WHO – Radiation: The known health effects of ultraviolet radiation
2. Verhindert vorzeitige Hautalterung
UVA-Strahlen zerstören Kollagen und Elastin, das fördert Falten, schlaffe Haut und Pigmentflecken
3. Schützt vor Sonnenbrand
Sonnenbrand ist eine akute Entzündung durch UVB und kann schmerzhafte Rötung, Blasenbildung, Schuppung verursachen
Wiederholte Sonnenbrände, v. a. in der Kindheit, erhöhen das Melanom-Risiko massiv
4. Verhindert Pigmentstörungen
UV-Strahlung kann zu Hyperpigmentierung (z. B. Melasma, Pigmentflecken) führen
Besonders bei empfindlicher oder bereits geschädigter Haut wichtig – auch nach Peelings oder Laserbehandlungen
5. Wichtig bei manchen Medikamenten oder Hautkrankheiten
Viele Medikamente (z. B. Antibiotika) machen die Haut empfindlicher gegenüber Licht
Manche Hauterkrankungen, wie beispielsweise Neurodermitis, erfordern strengen Sonnenschutz, da UV-Strahlen die Beschwerden verschlimmern können
Was ist der Unterschied zwischen Naturkosmetik-Sonnencreme und konventionellem Sonnenschutz?
Natürliche Sonnencremes setzen auf mineralische Filter, statt auf synthetische UV-Blocker wie Oxybenzon oder Octocrylen, die im Verdacht stehen, hormonell wirksam zu sein oder Korallenriffe zu schädigen.
Diese Mineralien bilden eine feine Schicht auf der Hautoberfläche und wirken wie kleine Spiegel auf der Haut: Sie reflektieren die UV-Strahlung, anstatt sie zu absorbieren, insbesondere die schädlichen UVB- und UVA-Strahlen.
UVB-Strahlen → verursachen Sonnenbrand
UVA-Strahlen → dringen tiefer in die Haut ein, fördern Hautalterung und langfristig auch Hautkrebs
Typische mineralische Filter:
Zinkoxid (Zinc Oxide) → schützt recht umfassend, d. h. sowohl gegen UVB als auch gegen UVA1- und UVA2-Strahlen
Titandioxid (Titanium Dioxide) → schützt gut vor UVB, aber weniger stark vor UVA-Strahlen
Daher verwenden viele Naturkosmetik-Hersteller lieber Zinkoxid oder eine Kombination aus beiden Filtern.
Wie wirksam ist mineralischer Sonnenschutz?
Studien zeigen: Mineralische Filter sind zuverlässig, wenn sie ausreichend aufgetragen werden. Wichtig ist, dass du großzügig cremst – bei zu dünner Schicht leidet der Schutz. Lieber eine etwas dickere Schicht und leicht einmassieren – viele moderne Naturkosmetik-Marken verbessern ihre Formulierungen kontinuierlich.
Hier findest du beispielsweise einen Review über viele verschiedene Studien zur Wirksamkeit von mineralischen Filtern in Sonnenschutz vom Journal „Photochemical & Photobiological Sciences“ aus dem Jahr 2010: Human safety review of „nano“ titanium dioxide and zinc oxide
Achtung bei Nanopartikeln
Titandioxid wird in Sonnencremes als mineralischer UV-Filter eingesetzt – entweder in Mikro- oder Nanoform.
Was bedeutet „Nano“?
Nanopartikel sind winzig klein (weniger als 100 Nanometer) – so klein, dass sie nicht mehr sichtbar weißeln. Genau das macht sie beliebt in Sonnencremes, denn sie sorgen für ein angenehmeres Hautgefühl und ein besseres Auftragen.
Gesundheitliche Bedenken
Durchdringung der Haut:
Laut aktueller Studienlage dringen Titandioxid-Nanopartikel nicht durch gesunde, intakte Haut in den Körper ein. Bei verletzter oder entzündeter Haut (z. B. Sonnenbrand, Ekzeme) ist das aber nicht sicher ausgeschlossen.Hier findest du die aktuellste Studie der Europäischen Kommission und des Scientific Committee on Consumer Safety, SCCS aus dem Jahr 2024 (auf Englisch): Scientific Advice on Titanium dioxide (TiO₂) (nano and non‑nano) in cosmetic products (SCCS/1661/23)
Inhalation statt Hautaufnahme:
Das größere Risiko besteht nicht bei Cremes, sondern bei Sprays oder Pudern, wenn Titandioxid eingeatmet wird – hier kann es die Lunge schädigen. Deshalb ist Titandioxid in Sprays nicht zugelassen, wenn es in Nanoform enthalten ist.
Krebsverdacht?
Titandioxid wurde von der EU (ECHA, EFSA) eine Zeit lang als „möglicherweise krebserregend beim Einatmen“ eingestuft. Für den Einsatz in Kosmetik (außer als Spray) gilt es jedoch als sicher, solange es nicht eingeatmet wird.
Was kannst du als Verbraucher*in tun?
Achte auf der INCI-Liste (Inhaltsstoffe) auf die Kennzeichnung:
Titanium Dioxide [nano] = enthält Nanopartikel
Titanium Dioxide“ ohne Zusatz = keine Nanopartikel
Halte Ausschau nach Hinweisen wie „non-nano“ oder „ohne Nanopartikel“ – viele Naturkosmetik Marken machen das gut sichtbar.
Vermeide Sonnencremes in Sprayform mit Titandioxid, da hier ein Risiko durch Einatmen bestehen könnte (oft ohnehin keine Naturkosmetik).
WildBliss Tipp:
Wenn du auf Nummer sicher gehen willst, wähle Sonnencremes mit Zinkoxid oder Titandioxid ohne Nanopartikel – besonders bei empfindlicher Haut oder für Kinder.
Vorteile & Herausforderungen
Vorteile von natürlichem Sonnenschutz
Ohne bedenkliche Inhaltsstoffe: Kein Mikroplastik, keine Silikone, keine synthetischen Duftstoffe (aber Achtung: auf Nanopartikel in den Inhaltstoffen achten!)
Reef-safe: Umweltfreundlich und meist korallenfreundlich – wichtig für den Urlaub am Meer.
Gut verträglich: Besonders geeignet für empfindliche Haut, Kinder oder Menschen mit Hautproblemen
Die Herausforderungen
Schwieriger aufzutragen: Die Textur ist manchmal eher wie eine Paste und weniger „leicht“ als bei konventionellen Cremes.
Weißel-Effekt: Mineralische Filter können auf der Haut einen weißen Film hinterlassen – das kann störend sein. Einige Produkte mit neureren, verbesserten Formulierungen haben diesen Weißel-Effekt nicht mehr.
Nicht immer wasserfest: Natürliche Sonnencremes sind seltener als „wasserfest“ deklariert – öfter Nachcremen ist ein Muss.
Fazit
Sonnenschutz ist keine Option, sondern notwendig – für:
langfristige Hautgesundheit
jugendliches Hautbild
effektive Prävention gegen Krebs und Alterungszeichen
Vielleicht konnte ich dir helfen, dich im Sonnenschutz-Dschungel etwas besser zurechtzufinden – und dich dazu inspirieren, mineralischen Sonnenschutz einmal selbst auszuprobieren. Er schützt nicht nur wirksam vor UV-Strahlung, sondern ist auch für empfindliche Haut – z. B. bei Neurodermitis – eine echte Alternative.
Ob Zinkoxid oder Titandioxid, ob mit oder ohne Nano – wichtig ist, dass Sonnenschutz regelmäßig, ausreichend und richtig angewendet wird.
Hier findest du ein paar Naturkosmetik-Sonnenschutz Produkte:
- i+m, Sonnencreme Gesicht LSF 50, 50ml, 20,90€ –> Zinkoxid
- Speick, Sun Sonnencreme LSF 50, 60ml, 18,99€ –> Zinkoxid
- Dr. Hauschka, getönte Sonnencreme Gesicht LSF 30, 40ml, 33,50€ –> Zinkoxid (Nano); Titandioxid (Nano)
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